Der Start in die neue U19 DFB-Nachwuchsliga lief für das Nachwuchsteam von Rot-Weiss Essen nicht wie erhofft. Nur drei Punkte nach fünf absolvierten Partien, viermal davon mindestens drei Gegentreffer. Zuletzt hagelte es eine 1:4-Niederlage gegen den FC Schalke 04, die auf dem Papier allerdings einen einseitigeren Spielverlauf vermuten ließ, als sich den Zuschauern wirklich bot.
Drei Standard-Gegentore brachen einer körperlich und taktisch gut eingestellten RWE-Elf letztlich das Genick. Auf der Gegenseite wussten die Gastgeber ihre Chancen per Eckball allerdings nicht zu nutzen, wurden nach ruhendem Ball im seltensten Fall gefährlich. „Das ist ein Qualitätsunterschied“, stellte Coach Hohenberg fest. Der 37-jährige Fußballlehrer erklärte:
„Erstmal ist die Frage, wie Ecken getreten werden und wie sie reinkommen. Die nächste Frage ist, wie unsere Verteidigung Ecken verteidigt. Da spielt vielleicht auch letzte Wille, den Ball zu klären, mit rein. Ich hatte schon das Gefühl, dass gegen Schalke mit einem guten Spielverlauf - und somit weniger Standard-Gegentreffern - etwas möglich gewesen wäre. Hintenraus war das deswegen dann ganz schön bitter.“
Vor dem Schalke-Derby ging Hohenberg noch in die Kritik mit seiner jungen Mannschaft, kritisierte das Abwehrverhalten als „zu sorglos“ und bemängelte in gewissen Situationen das fehlende Erwachsensein. Nun ließen sich, zumindest aus dem Spiel heraus, Fortschritte feststellen:
„Das war besser. Ich fand schon, dass wir endlich mal griffig waren. Auch im Zentrum, das hat uns die letzten Wochen ein bisschen gefehlt. Dass man nicht alles weg verteidigen kann, ist klar. Aber bis zum ersten Gegentor hatten wir gegen Schalke nur eine Chance zugelassen“, so Hohenberg.
RWE rechnet sich Außenseiterchance im Pokal aus
Am kommenden Wochenende macht der U19-Ligaspielbetrieb Pause, die erste Runde des DFB-Pokals der Junioren steht an. Rot-Weiss Essen bekommt Besuch aus der Hauptstadt: Der Vorjahres-Viertelfinalist Hertha BSC Berlin ist zu Gast. „Absolute Highlight-Woche für uns. DFB-Pokal, überregionaler Gegner, Top-Mannschaft in Deutschland“, freut sich Trainer Hohenberg auf das Aufeinandertreffen.
Trotz durchwachsenem Saisonstart rechnet sich RWE eine Außenseiterchance aus und will im K.o.-Spiel alles auf eine Karte setzen: „Hertha BSC gilt seit Jahren als eine der besten Jugendmannschaften. Wir werden mit voller Pulle und großer Vorfreude in dieses Spiel reingehen. Wir wollen alles auf dem Platz lassen und spekulieren auf eine kleine Sensation.“